Von La Paz aus machten wir einen 2-tägigen Ausflug nach Copacabana, unserem letzten Ziel in Bolivien. Ja, Sie haben richtig gelesen. Der Name des Dorfes war derselbe wie Rios berühmtester Strand, aber er hatte einen ganz anderen Charakter. Interessanterweise wurde der Name Copacabana von den Inkas eingeführt und bedeutet „Blick auf den See“, verbunden mit dem Titicaca-See. Jahrzehnte später kopierten die Brasilianer diesen Namen und machten ihren sogenannten Strand zu einer weltweit bekannten Attraktion. Das Dorf war sehr süß und gab uns etwas Urlaubsstimmung, da der Strand voller kleiner Boote und Wasserattraktionen war. Auf dem nahegelegenen Gipfel konnten wir das Panorama der ganzen Stadt sehen, was uns zu einer besseren Orientierung verhalf. So sind uns zum Beispiel zwei Fußballstadien aufgefallen, von denen eines, obwohl es verlassen aussah, eine relativ große Tribüne hatte und wir später sogar herausgefunden haben, dass es einer Mannschaft gehört, die in der 2. Liga spielt. Außerdem besuchten wir die Hauptkirche des Dorfes, die Basilika Unserer Lieben Frau von Copacabana, die ein spanisches Kolonialheiligtum aus dem 16. Jahrhundert ist. Der bereits erwähnte Titicacasee liegt an der Grenze zwischen Peru und Bolivien in den Anden. Er ist einer der größten Seen Südamerikas und mit einer Höhe von 3812 m das höchste schiffbare Gewässer der Welt. Darüber hinaus gilt es als Geburtsort der Inkas, da es viele Ruinen beherbergt. Deshalb fuhren wir am nächsten Tag zur berühmtesten Insel des Sees, der Isla del Sol, wo es über 80 Ruinen gibt. Die meisten von ihnen stammen aus der Inkazeit um das 15. Jahrhundert nach Christus. Interessanterweise haben Archäologen Beweise dafür gefunden, dass Menschen bereits im dritten Jahrtausend v. Chr. Auf der Insel lebten. In einem der Dörfer namens Yumani gibt es eine legendäre Treppe, die Escalera del Inca, die zu einer Quelle führt, von der einst geglaubt wurde, dass sie die Jugend verlängert. Der Name der Insel stammt aus dem Inka-Glauben, dass der Sonnengott hier geboren wurde.